Die Liparischen Inseln sind vulkanischen Ursprungs, geboren aus den vier Elementen Luft, Wasser, Erde und Feuer. Die Liparischen Inseln bieten Touristen, Forschern sowie Meerliebhabern eine unvergleichliche natürliche Schönheit. Ein sauberes Meer, noch reich an Fischen, Höhlen und hohe Klippen, Felsnadeln und schwarze Sandstrände, Schwefelquellen und weiße Bimssteinberge formen die faszinierende Inselkulisse.
Die Inseln werden ganzjährig mehrmals täglich von Fähren und Tragflügelbooten aus Milazzo (Sizilien) angefahren, was für eine gute Erreichbarkeit sorgt. Von Neapel kann man auch direkt mit der Autofähre auf die Inseln fahren. Im Sommer werden die Inseln zusätzlich von Tragflügelbooten aus Reggio Calabria, Messina, Palermo und Cefalù angefahren.
Das Klima ist mild und sogar im Winter sinken die Temperature nicht unter zehn Grad. Auch außerhalb der Saison ist ein angenehmer Aufenthalt garantiert. Sogar der Sommer ist nicht extrem heiß hier, da die Temperaturen von einer Meeresbrise gemildert werden. Im Frühling sorgt der fruchtbare Boden für eine Farb- und Duftexplosion in der Vegetation. Einst waren die Inseln von Wäldern bedeckt, aber heutzutage dominiert die mediterrane Macchia. Der Mensch hat fast jeden Zentimeter der Inseln zum Anbau von Wein, Oliven, Kapern und Gemüse genutzt. Die Reste der teilweise jahrtausende alten Terrassen zeugen von dieser großen Leistung der früheren Bewohner.
Mensch und Geografie haben jeder Insel ihr eigenes Gesicht gegeben.
Filicudi und Alicudi sind ein “Anti-Stress-Refugium”, ein unberührtes Fleckchen Erde.
Panarea ist die Mode- und Elite-Insel, wo die Schönen und Reichen ihren Urlaub verbringen.
Stromboli und Vulcano, feurig und wild, ziehen ein jüngeres und abenteuerliches Publikum.
Salina, die grüne Insel mit seinen Zwillingsbergen, ist bekannt für Ruhe und beliebt bei Familien mit Kindern.
Lipari, die Hauptinsel mit den meisten Einwohnern und Gemeindesitz aller Inseln (außer Salina), bietet sowohl Komfort als viel Platz, alle notwendigen Dienstleistungen inklusive Krankenhaus und einen geschützten Hafen.
Lipari
Die Stadt Lipari liegt zu Füßen des imponierenden Felsens “Rocca del Castello”, die antike griechische Akropolis, sowie entlang der Häfen Marina Corta und Marina Lunga. Der Siedlungsbereich endet am Fuß der umliegenden Hügel. Die Hauptstraße Via Garibaldi verläuft von der Piazza Mazzini zum schönen Hafenplatz von Marina Corta. (Letzterer ist abends der Treffpunkt für viele Liparoten, außerdem befindet sich hier unser Restaurant “Al Pescatore”).
Nach einem kurzen Aufenthalt an Marina Corta kann man weitere malerische Ecken von Lipari erkunden: Links ist der Glockenturm der San Giuseppe Kirche zu sehen. Hinter dieser Kirche befindet sich die Kapelle von San Bartolomeo aus dem 17. Jh.. Von hier verläuft die ruhige Gasse weiter zum Strand Porto delle Genti.
Der Corso Vittorio Emanuele, die alte römische Straße, heutzutage nach wie vor die Haupstraße, ist sehr lebendig und viel begangen von Liparoten und Touristen, vor allem abends zur Passagiata-Zeit.
An der Piazza Mazzini, Sitz des Rathauses, befindet sich die kleine Kirche von Sant’ Antonio, von wo man den Castello-Felsen mit dem Eolianischen Museum erreicht.
Hier befindet sich seit 1954 das Äolianische Archäologische Museum. Das ganze Gelände innerhalb der Burgmauern umfasst wertvolle Zeugen der Vergangenheit: die archäologische Ausgrabungen draußen und die vielen Fundstücke in den Gebäuden des Museums.
Rechts die jetzt geschlossene Kirche Santa Caterina, XVI-XVIII Jh.
Weiter die kleine Kirche dell’Addolorata mit einer barocken Fassade, aus dem XVI Jh. mit vergoldeten Holzaltaren; die große Kirche dell’Immacolata, 1747 gebaut, mit einer glatten Fassade. Südlich der Kirche S. Caterina und all’Immacolata befinden sich zwei archeologische Areale mit resten von bronzezeitlichen Hütten sowie Reste der griechischen und römischen Stadtanlagen.
Neben den Ausgrabungen befindet sich der Treppenaufgang Via Del Concordato, gebaut um der Bevölkerung einen direkten Zugang zur Kathedrale zu geben. Allerdings hat die Treppe die ursprüngliche Form des Burgberges angetastet.
Am Ende, rechts von der Treppe, befindet sich der archäologische Park, wo griechische Sarkophage aus der Nekropole der Contrada Diana liegen. 1976 wurde das Freilufttheater mit seiner wunderschönen natürlichen Kulisse nach griechischem Vorbildl gebaut, eine Oase der Ruhe in der Stadt.
Eine fünfte Kirche, Santa Maria delle Grazie, wurde im 17. und 18. Jh. auf den Resten eines älteren Gotteshauses gebaut. Die S.Bartolomeo Kathedrale ragt majestätisch empor mit einem neobarocken Glockenturm. Sie wurde 1544 zerstört nach dem Überfall des Piraten Barbarossa, danach komplett neu aufgebaut und mehrmals erweitert und erneuert. Von der normannischen Kirche sind noch das Querschiff und das Presbyterium erhalten. Der heutige Bau wurde im 17. Jh. errichtet, Glockenturm und Fassade im 19. Jh. Hinter dem Altar befindet sich eine Silberstatue von San Bartolomeo aus dem 18. Jh. Durch das Innere der Kirche erreicht man den Kreuzgang der alten normannischen Abtei. Hiervon sind nur 3 Seiten übrig, da eine Seite in der Kathedrale integriert wurde.
Weiterhin befindet sich hier das ehemaligen Bischofspalast, das in der Burganlage integriert gebaut wurde.
Das Äolianische Museum, 1954 eröffnet von Luigi Bernabò Brea und Madeleine Cavalier, zeigt in verschiedenen Gebäuden auf dem Burgberg Gegenstände, die bei Ausgrabungen auf den Liparischen Inseln gefunden wurden.
Das Museum hat eine enge Beziehung zu den Inseln und wird mit Informationen aus aktuellen archäologischen Untersuchungen erweitert.
Das Museum zeigt wissenschaftlich unterbaute, aber dennoch auch für Nicht-Wissenschaftler verständliche Erklärungen zu den Exponaten. Eindrucksvoll sind z.B. die historischen Rekonstruktionen mit originalen Fundstücken der Ausgrabungen.
Der Rundgang fängt in der prähistorischen Abteilung an, im Bischofspalast, der am Anfang des 18. Jh. gebaut wurde und in dem Reste des alten normannischen Klosters aus dem 12. Jh. integriert sind. Hier sind Fundstücke von verschiedenen prähistorischen Kulturen von den Inseln zu sehen. Im letzten Saal befinden sich die Ausstellungen über die griechische und römische Zeit.